Von Ansbach an die Nordsee
Der Frühherbst bietet den Ansbacher Motorfliegern immer wieder Gelegenheit zu interessanten Unternehmungen. So wie am letzten Wochenende um mit dem neuen Motorflugzeug, der Bristell BR23, einen Flug an die ostfriesische Nordseeküste zu unternehmen.
Mussten der Start am Samstag und die erste Phase des Fluges noch unter dichter Bewölkung erfolgen, konnte die Maschine, die ihren Namen „Stadt Ansbach“ gut sichtbar auf dem Rumpf trägt, nördlich der Röhn über aufgelockerte Quellbewölkung steigen. In knapp drei Kilometern Höhe zwischen strahlend weißen Wolken und makellos blauem Himmel stellte sie mit ihrem ergonomischen Cockpit und der modernen Instrumentierung ihre Eignung für längere Streckenflüge erneut unter Beweis.
Nach zweieinhalb Stunden war das Ziel erreicht: Leer, das Tor Ostfrieslands mit seiner malerischen, am Hafen gelegenen Altstadt. Nach der Landung konnte die Besatzung das Flugzeug und sich bei der freundlichen Mannschaft des Flugplatzes mit Kraftstoff und Matjesbrötchen versorgen. Letzteres darf bei einem Flug an die Nordsee nun wirklich nicht fehlen!
Am nächsten Vormittag führte ein Flug über die typische Wallheckenlandschaft Ostfrieslands zunächst zu den eindrucksvollen Hafenanlagen Bremerhavens und anschließend entlang der ostfriesischen Inseln zur Landung auf Norderney. Eine nahende Warmfront erforderte leider den Rückflug in die Heimat noch am gleichen Tag, so dass der Strandgang auf der Insel nur kurz ausfiel.
Die Vorbereitungen für einen solchen Flug sind mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden und seine Durchführung erfordert trotz aller Unterstützung durch moderne Technik ein hohes Maß an ständiger Aufmerksamkeit und Situationsbewusstsein. Doch auch gerade diese Anforderungen lassen ein besonderes Fliegererlebnis in der Erinnerung behalten.