Segelflug-Bundesliga: Ansbacher Piloten trotzen der Hitze

Schweiß, Staub und Thermikmangel: Am vergangenen Wochenende erlebten die Piloten des Aero-Club Ansbach in der 2. Segelflug-Bundesliga eines der herausforderndsten Rennen der Saison. Bei hochsommerlichen Temperaturen und extrem trockener Luft forderte der Wettbewerb den Teilnehmern alles ab – und endete für ein Team buchstäblich im Acker.

Trotz der Hitze wagten sich am Samstag Dr. Thomas Kuhn, Max Gößwein und Martin Götz in die Luft. In glühenden Cockpits, in denen sich die Temperaturen vor dem Start auf bis zu 45 Grad Celsius steigerten, mussten sie nicht nur ihre Fluggeräte beherrschen, sondern auch mit viel Fingerspitzengefühl die wenigen nutzbaren Aufwinde finden. Mit Platz 5 in der Tageswertung sicherte sich am Samstag das Team eine wertvolle Platzierung im engen Rennen um die Aufstiegsränge.

Am Sonntag meldeten sich dann die norddeutschen Vereine mit besseren Wetterbedingungen zurück. Für den Aero-Club Ansbach gingen Jürgen Schuster sowie das Doppelsitzer-Team Tobias Loskarn und Max Gößwein in die Luft, um wichtige Punkte zu sichern. Doch bei derart instabiler Wetterlage führen schon kleine taktische Fehler schnell zum Ende des Fluges: Gößwein und Loskarn mussten ihren Flug vorzeitig beenden und auf einem Acker landen – eine sogenannte Außenlandung, die im Segelflug zwar nicht ungewöhnlich, aber immer eine Herausforderung ist.

Besser lief es für Jürgen Schuster: Mit einem sechsstündigen Wertungsflug in den Schwarzwald und zurück erzielte er die höchste Punktzahl für den Verein. „Das war heute harte Arbeit – ich konnte mein T-Shirt auswinden!“, so Schuster nach der Landung erschöpft, aber zufrieden.

Trotz der Schwierigkeiten schob sich der Aero-Club Ansbach auf den 4. Platz der Rundenwertung vor und verteidigte damit seinen fünften Rang im Gesamtklassement der 2. Bundesliga. Der Kampf um die Aufstiegsplätze bleibt damit spannend – und das Team aus Ansbach ist weiterhin mittendrin.

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