Segelflug-Bundesliga: Aero-Club Ansbach kämpft sich nach vorn

Trotz schwieriger Wetterbedingungen haben die Piloten des Aero-Club Ansbach am vergangenen Wochenende in der 2. Segelflug-Bundesliga eine starke Leistung gezeigt. In der vierten Runde der laufenden Saison erflogen sie sich einen beachtlichen 7. Platz in der Tageswertung und verbesserten sich dadurch auf Rang 9 im Gesamtklassement.

Die meteorologischen Bedingungen am Samstag stellten die Piloten vor große Herausforderungen. Bei niedriger Wolkenbasis, schwacher Thermik und starkem Gegenwind mit bis zu 40 km/h starteten Dr. Thomas Kuhn, Jürgen Schuster sowie das erfahrene Doppelsitzer-Team Dr. Wolfgang Müller und Friedrich Wagner zu einem anspruchsvollen Flug. Die gewählte Route führte sie nördlich um Nürnberg über die Rhön und durch die Oberpfalz, mit dem Hesselberg als letztem Wendepunkt.

Besonders das Duo Müller/Wagner musste früh um den Fortgang des Fluges bangen. Bereits nach 25 Kilometern gerieten sie südlich von Neustadt an der Aisch in nur noch 300 Meter Höhe – kurz davor, den Hilfsmotor zu starten, was das sofortige Aus im Wertungsflug bedeutet hätte. Doch mit großer Geduld gelang es ihnen, einen schwachen Aufwind zu finden und wieder Höhe zu gewinnen. Dieser Zeitverlust schlug sich jedoch zunächst in einer niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit nieder.

Im weiteren Verlauf verbesserte sich die Thermik spürbar, insbesondere in Richtung Oberpfalz. Der vormals hinderliche Gegenwind wurde nun zum Rückenwind und verhalf den Piloten zu beeindruckenden Fluggeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h im reinen Segelflug.

Der letzte Wendepunkt am Hesselberg stellte durch die fortgeschrittene Tageszeit und nachlassende Aufwinde nochmals eine besondere Herausforderung dar. Doch die Piloten bewiesen erneut ihr Können: Durch eine geschickte Routenwahl erreichten sie mit den letzten Thermikresten sicher den Heimatflugplatz in Ansbach.

Die Ausdauer und Erfahrung zahlten sich aus: Mit dem 7. Platz in der Tageswertung sicherten sich die Ansbacher nicht nur wichtige Punkte, sondern machten auch einen Sprung auf Platz 9 der Gesamtwertung.

„Wir sehen in dieser Runde eine klare Aufwärtstendenz“, zeigt sich der 1. Vorstand Dr. Thomas Kuhn zufrieden. „Wenn wir diese Form halten können, ist der Traum vom Aufstieg in die 1. Bundesliga nicht unrealistisch.“

Noch stehen 13 weitere Runden aus – der Aero-Club Ansbach ist bereit für die nächsten Herausforderungen am Himmel.

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