Wir trauern um Hermann Hajek

Mit Hermann verlieren wir ein langjähriges, verdienstvolles Mitglied, der sich in der Ausbildung und im Vereinsbetrieb sehr engagierte und sich intensiv dem Wettbewerbsfliegen widmete.
Die Fliegerei war für Hermann Lebenselixier und hat ihm Antrieb gegeben. Schon im Alter von 16 Jahren ist er Mitglied im Aeroclub geworden und hat seinen Segelflugschein gemacht. Seit 1977 war er als Segelfluglehrer und ab 2003 auch als Motorfluglehrer tätig. Eine ganze Generation von Fliegern ist durch seine Ausbildung gegangen.
Seine wirkliche Leidenschaft war jedoch das Segelfliegen. Bereits in den 60iger Jahren hat er erfolgreich an  Segelflugwettbewerben teilgenommen. Seine beste Zeit hatte Hermann Ende der 80iger und Anfang der 90iger Jahre mit dem Titel als Deutscher Vizemeister 1987 und Deutscher Meister 1990, einem 5. Platz auf den Weltmeisterschaften in Wiener Neustadt 1989 und einem 17. Platz auf den Weltmeisterschaften in Uvalde, USA in 1991. Hinzu kommen noch
zahllose Titel als bayerischer Meister.
Die Wettbewerbsfliegerei hat Hermann in den letzten Jahren auslaufen lassen, auch weil er gesehen hat, dass er sein hohes Niveau nicht mehr halten konnte. Dafür hat es sich mehr der Ausbildung im Motorflugbereich gewidmet. Legendär waren Hermanns Funksprüche. Es gab kaum jemanden, der ihn richtig verstanden hat. Es ging allerdings auch anders, denn in kritischen Situationen konnte Hermann klar verständliches Hochdeutsch reden. So hat er den einen oder anderen Piloten in seinem Streckenflug auch wieder nach Hause geführt.
Hermann hat zweifelsohne nicht dem Mainstream entsprochen. Durch sein Auftreten und seine Ausdrucksweise hat sich der ein oder andere sicherlich an ihm gerieben. Hermann war jedoch immer liebenswert und hilfsbereit und man konnte sich immer auf ihn verlassen, sei es in der Fliegerei oder bei irgendwelchen Arbeiten im Verein. Wenn man ihn gebraucht hat, dann stand er auch zur Verfügung. Er hat nicht nur auf sich selber geachtet, sondern hatte immer auch ein wachsames Auge auf andere.
Die Krankheit hat Hermann viel zu früh aus unserer Mitte gerissen. Gerade als er nach seiner Pensionierung Zeit für die Fliegerei gehabt hat, war dies aufgrund seiner Krankheit nicht mehr möglich. Er wird eine große Lücke bei uns und in der Wettbewerbsfliegerei hinterlassen und er wird uns mit seiner ihm eigenen Art fehlen. Für alles was er uns gegeben hat, danken wir von Herzen und behalten ihn in guter Erinnerung.

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